Sommerfest 2022
Stier und Pelikan als Gastpräsent
Der Rhönklub Gersfeld feiert sein Sommerfest mit Gästen aus Frankreich
Ein bis auf den letzten Platz gefülltes Bürgerhaus, ein überbordendes Buffet, Gäste aus Gersfelds französischer Partnerstadt Bellegarde und ein prachtvoller Sonnenuntergang als Hintergrundkulisse – das traditionelle Sommerfest des Rhönklubs Gersfeld am vergangenen Wochenende hätte kaum facettenreicher ausfallen können. Die Vorsitzende Margit Trittin sprach mit Hinweis auf die insgesamt 620 Mitglieder des Wandervereins von einer „großen Familie“, von
der im Bürgerhaus Rodenbach etwa 70 anwesend waren. Nach dem Ende der durch die Pandemie erzwungenen Einschränkungen sei die Beteiligungen an den Angeboten des Vereins regelrecht „aufgeblüht“. Neben Wanderungen führte die Vorsitzende als Beispiel die Kontrolle und Ausbesserung der Markierungen der vielen Wanderwege in der Gemarkung durch Mitglieder des Klubs an. Außerdem erinnerte sie an die Gersfelder Kimes, die auch am 5. und 6. November wieder von der Jugendgruppe federführend organisiert werde.
In diesem Jahr nahm Trittin zu Beginn des Abends die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Zu jenen, die für eine außergewöhnliche Kontinuität steht, gehört Rosemarie Otterbein, die vor 65 Jahren dem Verein beigetreten ist.
Weitere Ehrungen erhielten Gerlinde Künzel, Roland Künzel, Erich Heun, Clemens Barthel (für 50 Jahre), Irmhild Rehm, Helmut Lenger, Walter Schleicher, Carl-Jürgen Pillmann, Wolfgang Rehm (40 Jahre) sowie Irmtraud Baier, Gertrud Stumpf und Berthold Weikard (25 Jahre).
Eine Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft entgegennehmen konnte am Abend auch Verena Korell, die Frau von Gersfelds Bürgermeister. Dass die Familie dem Rhönklub nicht nur persönlich verbunden ist - der zwei Jahre alte Sohn wurde vom Papa auf dem Fest als jüngstes Mitglied angemeldet -, machte Dr. Steffen Korell durch seinen Dank deutlich. Er sei stolz auf das Engagement des Rhönklubs zur Bewahrung der Rhöner Natur, der Rhöner Tradition und des Tourismus, sagte der Bürgermeister, der darauf verwies, dass der Verein 1876 in Gersfeld im Gasthaus „Zum Hirsch“ in Gersfeld gegründet worden war.
Mit Bellegarde in Südfrankreich ist Gersfeld seit 2001 verschwistert. Die Stadt liegt zwischen Arles, der Partnerstadt von Fulda, und Nimes am Rande des Naturschutzgebietes La Camargue, in dem neben Flamingos auch Stiere in freier Natur leben. Jeweils ein Exemplar der prächtigen Tiere brachte Bellegardes Bürgermeister Martinez als Gastgeschenk mit, allerdings nicht für den Gersfelder Wildpark, sondern als plüschiges Präsent für die Kinder seines deutschen Amtskollegen. Die Delegation aus der Partnerstadt nahm am Tag darauf mit einem eigenen Stand mit französischen Köstlichkeiten am Gersfelder Bauernmarkt auf dem Marktplatz teil.
Auf dem sommerlichen Grillfest des Rhönklubs konnten die Gäste aus Frankreich erleben, dass die Gersfelder ein musikalisches Völkchen sind. Einlagen von Akkordeonspieler Fred Ulrich ergänzten Renate Müller und Karin Boll an der Gitarre mit altem Rhöner Liedgut, gesanglich unterstützt von
der Singgruppe des Vereins. Renate Müller, im Rhönklub als Kulturwartin eine der aktivsten und kreativsten Mitglieder, die auch für die reibungslose Organisation des Sommerfestes verantwortlich war, hatte ebenfalls für die Tanzeinlagen des Line-Dance-Teams unter Leitung von Nina Scholz gesorgt.
Der musikalische Erfolg war in jeder Hinsicht umwerfend: Selbst die kleinen Korells verharrten im Halbschlaf auf dem Schoss von Mama und Papa fast bis zum Ende des Festes aus.
Bericht und Fotos: Pressewart Rainer Hein




